Ich interessiere mich für formale Lösungen, weil sie für mich mit einer Idee von Wahrheit in der Malerei verbunden zu sein scheinen. Diese Wahrheit ist vor allem die Malerei auf der Leinwand.
Ich habe jede Form der Darstellung aufgegeben, wie weit sie auch vom Modell entfernt sein mag, um mich voll und ganz einer reinen, radikalen, dem Minimalismus nahestehenden abstrakten Kunst zu widmen. Ludwig Mies van der Rohes berühmtes Motto „Weniger ist mehr“, das im Sinne von formaler Schlichtheit, Reduktivismus und Neutralität verstanden wird, bleibt in meiner Arbeit zwar weiterhin gültig, doch werden einige Grundsätze des Minimalismus in Frage gestellt. Eine passive Form der Figuration taucht zum Beispiel durch die bloße Verwendung von reflektierenden Materialien wieder auf, die in meinen Werken wie Spiegel wirken. Meine glänzenden, ebenen Oberflächen führen unerwartet wieder Bilder von Menschen oder Landschaften ein, je nach dem Ort, an dem sie sich befinden, und erzeugen so zufällige Spannungen.
Das Quadrat bleibt mein Hauptmotiv. Es funktioniert wie ein Grundmodul, das ich endlos variiere, indem ich mit subtilen formalen und chromatischen Beziehungen an der Grenze des Sichtbaren spiele und so den Betrachter dazu auffordere, sich vor meinen Stücken zu bewegen. Ein Motiv, das oftmals abwesend ist, um dem leeren Raum einer Form oder einer Gegenform Platz zu machen, die mit dem Raum des Ortes, an dem sie ausgestellt wird, spielt.
Philippe Chitarrini
Je m’intéresse aux solutions formelles, parce qu’elles me semblent liées à une idée de vérité en peinture. Cette vérité est, avant toute chose, la peinture sur la toile.
J’ai abandonné toute forme de représentation, si éloignée fut elle du modèle, pour me consacrer pleinement à un art abstrait épuré, radical, proche du minimalisme. Si la célèbre devise „Less is more“ de Ludwig Mies van der Rohe, prise au sens de dépouillement formel, de réductivisme et de neutralité reste de mise dans mon travail, certains principes du minimalisme sont en revanche remis en question. Une forme de figuration passive, par exemple, réapparaît par la simple utilisation de matières réfléchissantes, qui agissent comme des miroirs dans mes œuvres. Mes surfaces brillantes et planes réintroduisent de manière inattendue des images de personnes ou de paysages en fonction du lieu dans lequel elles se trouvent, créant ainsi des tensions aléatoires.
Le carré reste mon motif principal. Il fonctionne comme un module de base que je décline à l’infini en jouant sur des rapports formels et chromatiques subtils, à la limite du visible, invitant ainsi le spectateur à se déplacer devant mes pièces. Un motif qui souvent s’absente pour laisser place à l’espace vide d’une forme ou d’une contre-forme, qui joue avec l’espace du lieu où elle est exposée.
Philippe Chitarrini